Bad Nauheim. Die Stadtwerke Bad Nauheim bringen mit innovativen Projekten und Lösungen die Energiewende in der Region voran und gehen mit Interessierten in den Dialog. Dieses Angebot nutzen kürzlich die Mitglieder des Ausschusses für Regionalentwicklung, Umwelt und Wirtschaft des Wetteraukreises bei einem Besuch des Kalte-Nahwärme-Projektes in Bad Nauheim. Auch am Tag der Daseinsvorsorge öffnete der kommunale Versorger für interessierte Bürgerin-nen und Bürger die Türen zu Wasserspeicher, Energiezentrale und Blockheizkraftwerk. „Im Austausch über Energiethemen kommen wir zu einem besseren gegenseitigen Verständnis mit unseren Kundinnen und Kunden. Die Politik nimmt die Kenntnisse über unsere Lösungen mit in die Gremien. Deshalb ist uns der offene Dialog auf allen Ebenen sehr wichtig“, informiert Dr. Thorsten Reichel, Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Nauheim.
Besuch Ausschuss für Regionalentwicklung, Umwelt und Wirtschaft (RUW)
Vor dem Hintergrund der kommunalen Wärmeplanung besuchten Ausschussmitglieder des RUW die Stadtwerke Bad Nauheim, um sich vor Ort persönlich ein Bild über das Kalte Nahwärme-Projekt zu machen. „Die Kalte Nahwärme überzeugt durch ihre hohe Funktionalität und die innovative und klimaneutrale Technologie“, sagte Rouven Kötter, Ausschussvorsitzender RUW. Auch der Vorsitzende des Wetterauer Kreistages, Armin Häuser, war unter den Besuchern. Er hat 2016 als damaliger Bürgermeister das Projekt federführend begleitet: „Ich freue mich, dass die Kalte Nahwärme nun auch im Neubaugebiet Rödgen zum Einsatz kommt.“ Bad Nauheim hatte über viele Jahre das größte Kalte-Nahwärme-Feld in ganz Deutschland. Bei dieser klimaneutralen Wärmetechnologie wird eine ganzjährig konstante Bodentemperatur von Wärmekollektoren aufgenommen und über Leitungen in die Häuser gebracht. Dort bringen Wärmepumpen die 10 Grad „kalte Wärme“ auf ein höheres Niveau. Die Ausgangstemperatur von 10 Grad reicht aus, um diese Art der Wärmegewinnung besonders energieeffizient zu machen.
Tag der Daseinsvorsorge
Rund 20 Bad Nauheimerinnen und Bad Nauheimer nahmen das Angebot der Stadtwerke wahr, zum Tag der Daseinsvorsorge einen Blick hinter die Kulissen der Energiewelt zu werfen. Vom Wasserhochbehälter führte der Energiespaziergang zum Heizhaus über das Schalthaus Süd zur Energiezentrale. Besonderes Augenmerk legte der kommunale Versorger an diesem Tag auf den sorgsamen Umgang mit der Ressource Wasser. Wassermeister Jens Schikowski erklärte, dass die Grundwasserpegel dauerhaft zu niedrig sind, und gab Tipps zum Sparen des kostbaren Gutes. Viel Interesse zeigten die Teilnehmenden auch am Blockheizkraftwerk am Bussardweg. Durch Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt es gleichzeitig Strom und Wärme und hat deshalb einen besonders hohen Wirkungsgrad.
Mitglieder des Ausschusses für Regionalentwicklung, Umwelt und Wirtschaft informierten sich bei den Stadtwerken Bad Nauheim über die Kalte Nahwärme. In den Dialog gingen auch Rouven Kötter, Ausschussvorsitzender RUW, Dr. Thorsten Reichel, Geschäftsführer Stadtwerke Bad Nauheim und Armin Häuser, Vorsitzender Kreistag Wetterau und ehemaliger Bürgermeister von Bad Nauheim (v.r.n.l.)
Am Tag der Daseinsvorsorge informierte Jens Schikowski, Wassermeister der Stadtwerke Bad Nauheim, über die Herkunft des Trinkwassers in den Bad Nauheimer Stadtteilen