Last- und Lademanagementsystem

Veröffentlicht am: 21.11.2022

Stadtwerke Bad Nauheim stellen Last- und Lademanagementsystem für Geschäftsgebäude und Wohnanlagen im Hermelinweg 59 vor 

 

Weitgehendfertig gestellt und schon bezogen ist die elegante Wohnanlage »Hermelinweg 59« im Südosten des neuen Stadtquartiers »Bad Nauheim Süd«. Grund genug für den Bauträger »FWD Projekt A GmbH«, eine Tochtergesellschaft der Hausbauund Grundstücks-GmbH aus Dossenheim, gemeinsam mit der Palatin Hausverwaltungen GmbH die Anlage mit einem Hoffest offiziell zu eröffnen. Neben der neu entstandenen Hausgemeinschaft konnten Matthias Günther und Adriane Gunzer von der FWD-Geschäftsführung eine ganze Reihe von Gästen begrüßen, darunter Bürgermeister Klaus Kreß und Stadtwerkeleiter Dr. Thorsten Reichel, Vertreter der beiden Verkaufspartner, LBS Immobilien und Schwendt & Reichel, sowie weitere Repräsentanten der Stadt und der Stadtwerke. »Unser erstes Ziel war es, Wohnungen für Familien zu schaffen«, sagte Günther in seiner Begrüßung. Von den 22 Eigentumswohnungen mit einer Wohnfläche von 96 bis 108 Quadratmetern sind 18 bereits verkauft und zum Teil bezogen. »Ich bin gerade dabei«, meinte eine Wohnungsbesitzerin. Jeweils zwei Drei- und zwei Vierzimmerwohnungen sind noch zu haben, eine Drei-Zimmer-Muster-Wohnung konnten die Gäste besichtigen. Insgesamt wurden 14,7 Millionen Euro investiert. Bürgermeister Klaus Kreß lobte das »wunderbare Erscheinungsbild « des Komplexes. »Es war der richtige Zeitpunkt für ein solch innovatives Projekt wie dieses«, stellte Kreß fest. Stadtwerkeleiter Dr. Thorsten Reichel freute sich, »endlich etwas in Realität zu sehen, was so innovativ und zeitgemäß ist.«

 

»Kalte Nahwärme« und Ladestationen

Zu diesen Innovationen gehört die von den Stadtwerken für die Wohnanlage bereit gestellte Wärmeversorgung durch die sogenannte »kalte Nahwärme« über Erdwärmekollektoren und einer Wärmepumpe. Der Wohnkomplex erhielt gleich zwei Hausanschlüsse, »damit für alles genügend Strom da ist«, wie es zuvor Kreß beschrieben hatte. Mit »Alles« war die bereits installierte Infrastruktur für ein dynamisches
Lastenmanagement gemeint – im Gegensatz zu anderen Wohnanlagen in diesem Baugebiet. Dies bietet die Möglichkeit, bei Bedarf jeden der 33 Tiefgaragenstellplätze mit einer Ladestation/Wallbox auszustatten. In der Tiefgarage präsentierten Gerald Lach von den Stadtwerken sowie Marko Deskrüger von der Horizonte Group Technik im westfälischen Löhne und dessen Mitarbeiterin Julia Eberharter das dynamische Laden- und Lastenmanagementsystem »Koala « als die zukunftssichere Ladelösung für die zur Verfügung stehende Netzanschlussleistung. »Abhängig vom Stromverbrauch im Gebäude, zum Beispiel zu unterschiedlichen Tageszeiten, wird die für die Ladestationen zur Verfügung stehende Leistung flexibel bis zur Höhe der Netzanschlussleistung angepasst«, so Lach. »Wir sind jederzeit in der Lage, innerhalb von zwei Stunden eine Ladestation in Betrieb zu nehmen«, erläuterte Eberharter. Dazu wurden mehrere Schaltschränke eingebaut und alle nötigen Leitungen bereits verlegt. Das gesamte intelligente System ist kabelgebunden und dadurch vor Hacker- Angriffen und Störungen geschützt. Jede der 33 Wallboxen hat eine Ladeleistung von 11 Kilowatt und kann damit alle Wohneinheiten bedienen. Die ersten Bewohner nutzen bereits das Angebot. Für die Autobesitzer ist die Handhabung, dank individueller Chipkarten,
leicht. Diese Karten schützen auch vor unberechtigtem Zugriff auf die Ladepunkte. Nach der Präsentation in der Tiefgarage und der Besichtigung der Musterwohnung im
Erdgeschoss konnten sich die Bewohner und Gäste bei einem Imbiss im Hof stärken und sich am Stand der Stadtwerke über deren Angebote informieren.